Wir sind ja jetzt doch schon wieder ein Weilchen hier, teilweise unfreiwillig verzögert, genießen es jedoch immer noch sehr. Hier ein paar Gründe dafür:
- die Menschen hier. Insgesamt ist die Stimmung sehr entspannt und freundlich. Die einzige Hektik geht von gerade angekommenen Urlaubern aus 😉 Wir werden gegrüßt, es ist auch immer mal Zeit für einen Plausch. Obwohl wir Touristen sind, fühlen wir uns sehr gut aufgenommen, integriert und auch willkommen.
- selbstverständlich ist das Wetter nicht so ganz unwichtig. Da wir hier im tiefsten Winter immer noch barfuß unterwegs sind, fast jeden Tag die Sonne scheint und wir meist deutlich über 20°C haben, genießen wir sehr.
- jeden früh, mittags und auch abends ist die Bank, die zum Hafen runterzeigt, mehr oder weniger voller Menschen (fast ausschließlich Männer, Frauen sind aber nicht unerwünscht), die dasitzen, schauen, das Tagesgeschehen kommentieren und alle, die vorbeigehen, begrüßen.
- der Fischfang wird sehr moderat betrieben. Es gibt keine großen Schleppnetze, somit keinen Beifang, sondern es wird geangelt. Die Fischer werden vielleicht nicht reich, können aber dennoch passabel davon leben. Der komplette Fang wird über die Cofradía verkauft, in der man den für uns bisher besten Fisch bekommt – und zwar absolut frisch!
- die Insel ist wunderschön! Obwohl die kleinste der Kanaren empfinden wir sie als die abwechslungsreichste. Sie ist grün, vulkanisch karg, mit steilen Hängen, einsamen Stränden, wilden Felsküsten, ruhigen Buchten, dicht bewaldet, hügelig und noch vieles mehr. Unsere Bilder bisher dürften das ein wenig ausdrücken.
- die Wasserqualität ist toll. Im Hafen können wir bei 8m Wassertiefe auf den Grund sehen. Es schwimmen ums Boot herum Schildkröten, Fischschwärme, Pulpos, Barracudas und ein paar Touristen. Im Vorhafen und weiter draußen ist es noch besser, von Tauchern hören wir immer wieder, dass es im Hafen ja trüb ist im Gegensatz zu draußen.
- ebenso besonders erwähnenswert ist die Postzustellung. Über die „normale“ Post haben wir zwei Pakete und eine Karte bekommen – der Mitarbeiter kennt seitdem bis heute unsere Namen. Heute hat er uns auf der Straße angehalten um zu fragen, ob wir jemanden kennen, dessen Brief er nicht zuordnen kann. Wir sind uns sicher, er wird so lange fragen, bis er denjenigen findet! Auch der UPS-Lieferservice hat durchaus extra Mühen auf sich genommen, um zu uns auf den Steg zu kommen (er musste sich erst am anderen Ende des Hafens einen Schlüssel für die Zugangstür besorgen).