Der war gestern. Das ist der Tag des Heiligen Petrus, Schutzpatron der Fischer. Und den feiern die Fischer hier mit Konzert, Feuerwerk und Böllern (darf nie fehlen!), Essen, Trinken und natürlich Tanz. Vormittag war schon klar, dass da was Größeres kommen muss: hier direkt vor dem Steg wurde eine Bühne aufgebaut, ein paar Zeltdächer gab es außenrum auch noch dazu. Die mächtige Boxenanlage wurde über zwei Klemmen an der nächsten Stromleitung mit Saft versorgt, also recht pragmatisch 🙂
Bevor gefeiert wurde, waren wir noch einkaufen. Eigentlich wollten wir ja mit dem Bus fahren, haben aber Dank Daniela und Rolf einen Fahrservice hin und zurück bekommen 🙂 Wir wollten uns einen bestimmten Supermarkt anschaun, die sollen eine richtig gute Auswahl haben, wie wir hörten. Und die haben sie auch! Da gibt es wohl alles, was irgendwie besonders ist, nur eben auch zum entsprechenden Preis (außer knusprigem Brot – die Brotversorgung in Brasilien ist für uns verwöhnte Franken gar nicht gut!). Man bekommt z.B. eine Flasche Erdinger „schon“ für etwa knapp 6€… Aber wer will schon Münchner Bier? 😉
Schon während dem Spiel abends ging es mit dem Konzert los, Forró stand auf dem Programm. Wir hatten schon drüber gelesen, waren aber doch neugierig, wie man mit Akkordeon, Trommel und Triangel gute Musik machen kann. Und es geht! Die Kombination passt beeindruckend gut zusammen mit den richtigen Musikern. Später gab es dann noch „modernere“ Musik, getanzt wurde fast die ganze Zeit. Der ein oder andere Hüftschwung war äußerst beeindruckend! Das scheint hier wohl doch im Blut zu liegen – sehr schön anzusehen!! So ganz nebenbei gab es noch den ein oder anderen Cachaça zu trinken, mit oder ohne Limette. Und auch die ein oder andere feuchtfröhliche Verbrüderung mit den Fischern – da geht es heute nicht allen gut, vermuten wir 😉 Es war auf jeden Fall ein sehr schöner Abend, bei dem wir trotz sprachlicher Hürden (oder vielleicht auch deswegen) eine Menge Spaß zusammen mit den Menschen hier hatten 🙂
„Sprachliche Hürden“ ist ein guter Punkt. Portugiesisch hat ja nicht jeder so drauf, ich nicht mal Spanisch (soll ja ähnlicher als NL und D sein). Was habt Ihr denn in der Richtung gemacht? Was ich so gehört habe kommt man da mit Englisch nicht so sehr weit.
In Brasilien kommt man erstmal mit Portugiesisch weit, was anderes können nicht viele. Spanisch hilft, ein wenig versteht man da schon. Zumindest reden plötzlich alle langsamer und deutlicher, wenn man sagt, man kann ein wenig Spanisch! Allerdings ist da das brasilianische Portugiesisch einfacher zu verstehen als das in Portugal oder auf den Kap Verden, finde ich. Englisch hilft hier ganz selten, Spanisch wird meist verstanden.
Neben Englisch und dem ausgebuddelten Schul-Französisch hab ich im Vorfeld Spanisch gelernt. Gebraucht haben wir bisher alles und wir denken, zuviele Sprachen kann man gar nicht sprechen.