Die Spannung steigt – heute ging es los in Richtung Machu Picchu. Das erste Stück mit dem Colectivo (sehr flotter, aber sicherer Fahrer, äußerst kurzweilige Fahrt) durch hügelige und bergige Landschaft nach Ollantaytambo, dort sind wir in den Zug umgestiegen. Auf den knapp zwei Stunden Fahrt bis Aguas Calientes hat sich so langsam die Aussicht verändert – von einer kargen Hügel- und Berglandschaft in einen saftig grünen Urwald mit steilen Felswänden. Über die Fenster im Zugdach hatten wir eine sehr geniale Aussicht! Aguas Calientes, auch Machu Picchu Pueblo genannt, liegt absolut traumhaft, aber auch recht schwer erreichbar. Es gibt keine Straße, die von außen hinführt, nur den Zug oder man kann vom etwa 10km entfernten Hidro Electrico aus laufen. Angenehme Folge des Ganzen: es gibt keine Autos! Nur die Busse, die die Touristen den Machu Picchu nach oben und wieder runter transportieren.
Das Klima im Ort war gleich ein völlig anderes als wir die letzten Wochen gewohnt waren: feucht und warm. Kurz nach Ankunft fragten wir uns zum ersten Mal, warum wir unsere kurzen Hosen in Cusco gelassen haben… Was auch ganz anders war: es gab Touristen-Horden! Da waren in Cusco ja noch wenige unterwegs… Ist ja aber auch kein Wunder, bei DER Attraktion! Wir haben trotzdem ein wenig abseits des Touri-Trubels am Bahnhof der Einheimischen vor einem Supermarkt ein günstiges Bierchen gefunden und dabei „Bahnhofs“kino (anstelle von Hafenkino) vom Allerfeinsten genossen. Es wurde nämlich gerade ein Zug abgeladen und dabei ging nicht so wirklich alles glatt. Trotzdem hatten alle irgendwie ihren Spaß dabei 🙂 Transportiert wird mit einer Art Sackkarren, Schubkarren, von Hand, darauf passen dann Matratzen, Getränke, Rohre, riesige Gasflaschen, Betten oder auch Plexiglasscheiben.
Nach einer sehr genialen Holzofenpizza (wohl die beste, seit wir unterwegs sind) sind wir ins Hostal, morgen klingelt der Wecker ziemlich früh (4:00Uhr) und ein wenig Schlaf schadet sicher nicht vor Machu Picchu!