Die letzten beiden Tage haben wir uns Urlaub gegönnt. Wir haben ausgeschlafen, sind durch den Ort geschlendert, wollten zwei Museen besuchen (das eine gibt es nicht mehr, das andere hatte zu), haben eine Hose reparieren lassen und uns mit der hiesigen Forelle angefreundet. Am Strand (hach, endlich mal wieder am Ufer sitzen!) sind etliche Kioske, bei denen es Trucha (Forelle) aus dem Titicacasee in unterschiedlichen Ausführungen gibt. Inzwischen haben wir schon die meisten durch und haben sie aber noch lange nicht über! Unser Stamm-Kiosk haben wir auch gefunden, die Köchin freut sich schon, wenn wir uns nähern.
Heute stand mal wieder ernsthaftes Besichtigen am Plan. Wir sind mit dem Boot zur Isla del Sol, der Sonneninsel gefahren. Laut der Legende ist dort die Sonne geboren oder es heißt auch in der Mythologie der Inka, dass der Sonnengott Inti seine Kinder, den ersten Inka Manco Cápac und seine Frau Mama Ocllo, auf einem Felsen der Isla del Sol zur Erde gelassen haben soll. Auf jeden Fall spielt die Isla del Sol in der Mythologie der Inka eine sehr große Rolle.
Unser ursprünglicher Plan war, ans Nordende zu fahren, dort ein wenig zu besichtigen und dann vom Südende wieder zurück zu fahren. Das wäre aber schon wieder eine etwas anstrengendere Wanderung geworden und irgendwie konnten wir (ich) uns nicht dazu aufraffen. Der Spaziergang zu den Inka-Ruinen im Norden war allerdings auch schon sehr schön! Isla del Sol ist eine herrlich ruhige Insel mit wunderschönen Stränden, die direkt zum Baden einladen würden, wenn man nicht wüßte, dass der Titicacasee nur etwa 10°C hat. Völlig unterschiedliche Felsformationen und Farben haben wir gesehen auf unserem etwa 2-stündigen Rundweg – herrlich!
Auf dem Rückweg haben wir uns extra ein wenig geschickt, unser Capitano hatte uns deutlich gesagt, dass wir unbedingt um 13:30 pünktlich wieder zurück sein sollen – um 13:40 haben wir ihn dann aus seinem Mittagsschlaf geweckt 😉