Gestern mittag sind wir angekommen, die letzte Nacht war ruhiger als erwartet, wenn man mal von den beiden Squalls kurz nach Sonnenuntergang absieht. Die Einfahrt durch den Kanal hier ist hervorragend betonnt, da kann man sich praktisch gar nicht verfahren. Gleich neben dem Hafen ist eine kleine Marina mit Schwimmstegen, einen vorübergehend freien Platz konnten wir ergattern.
Unser erster Eindruck war ein wenig ernüchternd: ziemlich viele Boote liegen offensichtlich schon länger hier und werden auch die nächsten Tage oder Wochen nicht ablegen. Auf dem Steg sind Tische, Stühle, Werkzeuge, Waschmaschinen und Werkzeugbänke, es wird auch fleißig gebastelt. Es hatten wohl auch nicht alle geplant, so lange hier zu liegen. Rund um die „Marina“ (eher verkabelter Schwimmsteg) gibt es den größten Industriehafen von Französisch Guyana. Sonst nicht viel. So sehr lange wird es uns hier wohl nicht halten.
Die Leute hier sind allerdings sehr freundlich. Wir hatten (und brauchten auch bei recht viel Wind und Strömung) Hilfe beim Anlegen, haben direkt ein paar Mangos von der Stegnachbarin bekommen, den Schlüssel zur heißen Dusche von dem auf der anderen Seite und nach dem Einklarieren fanden wir für Hin- und Rückfahrt zum Carrefour per Anhalter schnell nette Mitfahrgelegenheiten, die sogar einen Umweg für uns gemacht haben.
Einklarieren mussten wir nur beim Zoll, selber mussten wir nicht zur Immigration, wir sind ja jetzt in Frankreich. Wir zahlen mit Euro, die Autos haben europäische Kennzeichen mit F und im Supermarkt gibt es knuspriges Baguette und leckeren Käse. Allerdings auch zu französischen Preisen.
Internet ist hier etwas schwierig, mehr Bilder werden wir nachliefern.
Position: 4° 51.125′ N, 52° 16.981′ W, gefahrene Strecke seit Lençois: 656sm, gesamt: 6506sm