Heute vormittag war es dann endlich soweit – um zehn hatten wir Krantermin, im Büro hieß es, es könnte ein wenig später werden, so etwa halb elf, abgeholt wurde Kassiopeia um halb zehn. Glücklicherweise lagen wir gut in der Zeit und waren praktisch fertig. Die haben hier einen Wagen, mit dem sie einfacher rangieren können, darauf wird das Boot gepackt (wenn´s kein richtig großes ist) und zum Travellift gefahren. Und das geht wirklich alles ratzfatz schnell. Die Arbeiter wissen genau, wo sie hinlangen müssen, der Kranfahrer versteht seinen Job, wir hatten dann später Hilfe beim Anlegen und somit waren wir um halb elf bereits fertig festgemacht am Dock. Endlich wieder im Wasser 🙂 Und das alles ohne Stress und Hektik – da müssen wir auch mal Peake lobend erwähnen: bisher gab es absolut nichts zu mäkeln, wir sind vollauf zufrieden mit unserer Werft-Wahl. Bisher waren alle, mit denen wir zu tun hatten, ohne Ausnahme freundlich, hilfsbereit und kompetent.
Der Motor hat nur so geschnurrt, ein richtig schönes Geräusch! Der Dieseltausch hat sich definitiv gelohnt, würden wir mal jetzt schon sagen. Einen kleinen „Verlust“ haben wir, aber da hätten wir auch dran denken können: die Dichtung der Toilettenpumpe war eingetrocknet und dichtet jetzt nicht mehr. Die hätten wir einölen oder sonstwie feucht halten sollen. Einen Ersatz hatten wir noch an Bord, jetzt müssen wir uns umsehen, ob wir hier wieder eine für den Notfall finden. Ach ja, und wir hatten drangedacht, den Kranfahrer zu fragen, wie viel Kassiopeia denn so auf die Waage bringt… 10 Tonnen! OK, das waren 10 US-Tonnen, also etwa 9 metrische Tonnen, aber da ist trotz voller Tanks abspecken angesagt! Wir werden da wohl noch ein Stück strenger sein müssen beim Aussortieren…
Zur Belohnung und zum Abschluss der Landzeit haben wir uns heute noch einen kleinen Ausflug nach Port of Spain gegönnt. Schon seit längerem wollten wir einen Schokoladenladen besuchen – Cocobel. Wir mögen ja nunmal gern gute Schokolade und hörten von einer hervorragenden Quelle hier auf der Insel. Die Kakaobohnen wachsen auf Trinidad und werden auch hier fermentiert, geröstet und zu Schokolade verarbeitet. Und zu Pralinen. Und zu Kakaobohnen umhüllt von Schokolade. Und zu etlichen weiteren leckeren Varianten. Wir durften großzügig probieren, haben aber auch noch ein bißchen eingekauft. Ein wenig Luxus für zwischendurch 😉
Oops, im Prospekt steht 5,5 t. Die Prospektangaben sind ja immer geschönt und die Tankfüllungen werden wohl auch noch mal 0,5 t ausmachen. Aber ein paar Pullover und Brötchen, pardon, Semmeln, werden wohl auch noch in den 10 t drin sein. ;.)
Yep, wir waren auch leicht erschrocken. Fairerweise muss man von den 9t ausgehen, die 5,5t sind ja auch metrisch. Mit Vorräten sind wir aktuell ganz gut ausgestattet, aber es sammelt sich mit der Zeit auch alles mögliche und unmögliche an Kleinzeug, Werkzeug und sonstigen Dingen, die man sicher mal irgendwann brauchen kann. Da werden wohl ein paar kleinere Trennungen anstehen 😉