Ein wenig was hatten wir im Vorfeld schon gehört über Fasching in Ecuador, heute haben wir ihn am eigenen Leib erfahren. Der Vormittag gehörte den Schülern. Jede Jahrgangsstufe hat einen Beitrag zum Thema Carnaval vor allen anderen vorgeführt, die Besten wurden ausgezeichnet. Wir waren sehr begeistert, wie gut die Kinder und Jugendlichen teilweise waren! Nach und zwischen den Präsentationen gab es dann die ersten Einblicke in weit verbreitete Gebräuche: das gegenseitige Bespritzen und Bewerfen mit Schaum, Mehl und Wasserbomben.
Ab mittags waren wir dann zusammen mit allen Lehrern bei einer internen Faschingsveranstaltung. Wir haben die ganze (wir vermuten zumindest, dass das alles war) Palette an Sitten und Gebräuchen mitbekommen: die Kür des Taita Carnaval und Mama Skalva, „Papa und Mama Karneval“, die Verteilung einer Unmenge an Essen an alle (es ist Brauch, dass man so viel bekommt, dass es bis Faschingsdienstag reicht), das allgemeine Verteilen von Mehl, Sprühschaum, Eiern und Wasser auf allen Anwesenden von allen Anwesenden (manche hatten regelrechte Betonplatten im Haar ;-)), viel laute Musik, viel Tanz, Chicha (wir wissen nicht, ob es tatsächlich ganz traditionell hergestellt wurde…), Bier und Rum (die nicht aus eigenen Bechern getrunken wurden, sondern jeweils von einem an alle im gleichen Becher ausgeschenkt wurden), immer wieder Musik und Tanz und zwischendurch das Abspritzen mit dem Wasserschlauch. Glücklicherweise war es warm und die Sonne hat geschienen (natürlich hatten wir uns wieder einen fetzen Sonnenbrand geholt – irgendwie war keine Zeit zum Eincremen…)!
Heute mal mit zwei Videos von den Schülern: Video1 und Video2