Schon in Manitoba waren wir ja in der Ebene angekommen, nach Saskatoon hat sich das weiter fortgesetzt. Es ist wahnsinnig beeindruckend, stundenlang durch flaches Land zu fahren. Vielleicht kann man auch nur so die Weite „erfahren“. Der Himmel ist unglaublich abwechslungsreich und der Spruch „soweit das Auge reicht“, meint tatsächlich SEHR weit damit. Zwischendurch kommt mal ein Hügel, nicht sehr hoch, aber das reicht, dass man das Gefühl hat, noch ein wenig weiter sehen zu können. Währenddessen spielen sich am Himmel wahre Aufführungen der Wolken ab, durch den Wind, der hier ungebremst durchpfeift, ändert sich das Bild ständig. Regen sieht man schon von Weitem, man hat so genug Zeit, sich gegebenenfalls darauf vorzubereiten.
Inzwischen sind wir in der Provinz Alberta angekommen, der vorletzten auf unserem Weg nach Westen. Die Landschaft wurde so langsam ein wenig hügeliger, anfangs einfach nur grün geschwungen, von ihrer Weite hat sie dadurch nichts eingebüsst. Etliche Kilometer im Voraus sind die geraden Straßen zu erkennen, wie es immer auf und nieder geht, aber streckenweise auf über 50km keine Kurve kommt. Das letzte Stück bis Red Deer, wo wir aktuell sind, kamen zu den Hügeln wieder Wälder dazu, das macht gleich einen deutlichen Unterschied – die Weite ist plötzlich nicht mehr ganz so präsent. Der Himmel ist jedoch weiterhin grandios!