Inzwischen sind wir in Squamish, das liegt am Howe Sound, von hier kommt man direkt in den Pazifik. Und das ganze 9.500km seit unserer Abfahrt in Deltaville. Wir sind richtig stolz auf unser Auto, das hat ihm nicht jeder zugetraut! Leider ist die Sicht ziemlich schlecht, verschiedene Waldbrände sorgen für Smog und so können wir nicht wirklich weit sehen. Aber das Gefühl ist trotzdem großartig 🙂
Das letzte Stück Fahrt hierher war grandios, wohl mit die schönste Strecke bisher. Wir sind über kleinere Straßen gefahren, durch enge Täler, bergauf und bergab, mit sehr vielen auch sehr engen Kurven. Die Gegend ist sehr spärlich bewohnt, viele Büsche, Felsen, Bäume und natürlich auch Flüsse sind zu sehen. Wenn man sie denn sieht, vor lauter Smog… Leider haben wir teilweise nicht mal die andere Seite des Tales erkennen können, das hat den Genuss schon getrübt. Andererseits war dadurch eine ganz besondere Stimmung, manches hat richtig geisterhaft gewirkt. Stellenweise hätten wir uns nicht gewundert, wenn Winnetou um die Ecke geritten wäre.
Nachdem auch nicht absehbar war, dass die Sicht kurzfristig besser wird, haben wir uns nicht so sehr lange aufgehalten, außerdem hatten wir das erste Mal ernsthafte Schwierigkeiten, einen Übernachtungsplatz zu finden. Sehr gerne hätten wir uns für die Strecke mehr Zeit genommen! Aber nachdem wir in Lillooet in einem Laden die Auskunft bekommen haben, dass sich der Smog letztes Jahr eher Monate gehalten hat und es dieses Jahr tendenziell schlimmer aussieht, sind wir weiter.
Einen Stopp haben wir noch in Whistler gemacht, wir wollten unbedingt das dortige Audain Kunst Museum besichtigen. Was wir uns hätten sparen können… Bisher waren wir ja sehr verwöhnt von Museen in Kanada, jetzt wissen wir, welches auf unserer persönlichen Liste den letzten Platz einnimmt. Unter „Art of BC“ (Kunst aus British Columbia) hatten wir uns einfach weniger moderne Kunst vorgestellt. Whistler war auch insgesamt nicht so „unsere“ Stadt – ausschließlich auf Touristen ausgerichtet und praktisch ohne Campingmöglichkeit.
Hallo ihr Beiden,
uns drängt sich gerade diese Frage auf. Müsst ihr in Kanada immer auf einen Campingplatz übernachten oder würde auch mal beispielsweise ein Forstweg im Wald gehen? Oder ist das verbotenen? Weiterhin eine schöne Reise durch Kanada!
Liebe Grüße
Solange es sich um einen öffentlichen Forstweg handelt, ist es generell kein Problem. Selbst in den Nationalparks wäre das wohl akzeptiert worden. Allerdings muss man da erst einen finden, das ist nicht überall einfach. Vorteil der Campingplätze ist, dass sie ein Klo haben und man im Normalfall einen schönen Platz zum Sitzen abends hat.