Da haben wir überlegt, einen zu schreiben. Arbeitstitel: „Zahnärzte an den schönsten Orten der Welt“. Nachdem Michls Zahn seit der Behandlung in Rabat Ruhe gegeben hat, wollte er sich mal wieder bemerkbar machen. Das hat er mit Schmerzen getan, die vor dem Wochenende behoben werden sollten. Also haben wir gestern mal wieder die Hilfe in der Touri-Info in Anspruch genommen – und wieder haben uns die Damen nicht im Stich gelassen. Offensichtlich gibt es (mindestens) zwei Zahnärzte auf der Insel, leider keinen in La Restinga. Also haben wir uns heute nochmal ein Auto geschnappt und sind früh nach Frontera gefahren. Wir mussten gar nicht lange warten, bis wir beide ins Behandlungszimmer durften (ich zum Übersetzen, Michl mit dem unangenehmeren Part). Fazit: der Arzt war eine sehr gute Empfehlung und der Zahn wird jetzt endgültig mit einer Wurzelbehandlung ruhiggestellt (in Rabat hatte Michl sich noch dagegen entschieden), nächste Woche ist der zweite Termin.
Da wir ja nunmal schon unterwegs waren und das Auto auch den ganzen Tag hatten, haben wir uns noch ein wenig mehr auf der Insel umgesehen. Zuerst sind wir zur Mirador de la Peña – mit einem unglaublich beeindruckenden Ausblick auf das Tal El Golfo. Auf den Bildern kommt das leider bei weitem nicht so grandios rüber. Dort ist uns auch César Manrique wieder begegnet, er hat das Restaurant dort und den kompletten Aussichtpunkt gestaltet. Er hatte wirklich ein Auge für die Natur!
Nächstes Ziel: Garoé, der Árbol santo (heiliger Baum), ein Stinklorbeer. Er ist ein Wahrzeichen der Insel und hat früher das Überleben auf der Insel gesichert. Der ursprüngliche Baum wurde 1610 in einem Sturm entwurzelt, 1945 wurde ein neuer gepflanzt. Aus Wikipedia: „Durch seine hohe Lage in den Bergen (ca. 1.000m) dem Nordost-Passat ausgesetzt, kondensiert der Garoé ständig Luftfeuchtigkeit aus den tief hängenden Wolken an Blättern und Zweigen, wie es viele andere Bäume der Insel auch tun. Der Ur-Baum soll allerdings sehr hoch und seine Krone sehr groß mit dichtem Laub gewesen sein. Er hat den Ureinwohnern, den Bimbaches, das Überleben gesichert, da er wohl selbst in Dürrezeiten noch Wasser liefern konnte. Er soll sogar sehr viele Liter Wasser pro Tag abgeregnet haben. Aus Überlieferungen geht hervor, dass er in einem selbst erschaffenen Tümpel stand. Zu dieser Zeit konnte die ganze Insel mit Wasser, das in Bäumen kondensierte, versorgt werden.“