Michl hatte die letzten Tage eine kleine Erkältung, also haben wir es etwas ruhiger angehen lassen. Zum ersten Mal seit Jahren hat er sich nicht mit Doping sondern mit Ruhe auskuriert. Und das ist eindeutig die bessere Variante! Auch etwas ruhiger angehen lassen hat es der Wind die letzten Tage. So zufrieden wir mit unserem Windgenerator sind – bei Flaute hat er verständlicherweise seine Probleme. Noch dazu war es teilweise recht diesig, da mussten wir das erste Mal, seit wir ankern, richtig Strom sparen. Zur Krönung kam noch Schwell aus Süden dazu, das ist die Richtung, in der die Bucht hier offen ist. Wir wackeln also wieder ein bißchen herum, aber von der Heftigkeit in Tarrafal sind wir weit entfernt.
Gestern sind wir dann mal durch noch unbekannte Ecken von Praia geschlendert. Überall an strategisch günstigen Orten verteilt sind Süßwarenstände – es gibt Lollies, Kekse, Bonbons, teilweise zu regelrechten Türmen aufgebaut. Auch in den Nebenstraßen wurden wir immer wieder freundlich gegrüßt, natürlich hilft es da selbst mal ein „Bom dia“ zu rufen. Und immer wieder sind wir fasziniert von den Frauen (und zwar nur Frauen), die teilweise richtig schwere oder zerbrechliche Waren elegant auf den Köpfen balancieren. Das ganze selbst durch´s Gewimmel auf dem Markt, ohne dass etwas runterfällt.