Caruaru und Landschaft

Heute früh ging es direkt weiter, erstmal mit einer in Brasilien nicht ganz so leichten Aufgabe: Geld abheben mit einer nicht-brasilianischen Kreditkarte! Nach etlichen Versuchen waren wir im Einkaufszentrum bei der Banco do Brasil erfolgreich. Wir (und auch manche Brasilianer) sind sehr neugierig, wie das mit den vielen zu erwartenden nicht-brasilianischen Kreditkarten während der WM wird. Bei der überwiegenden Mehrheit der Geldautomaten schaut man da als Ausländer nämlich ziemlich in die Röhre! Dann sind wir endlich los in Richtung Westen, wir wollten ein wenig das Hinterland ankratzen. Unser Weg hat uns vorbei am WM-Stadion geführt – und der Transport der Fans dorthin (u.a. dritter Spielort der Deutschen) wird wohl auch noch spannend werden. Das Stadion liegt etwa 20km außerhalb und der Zustand der Straßen ist, nun, sagen wir, „nicht deutschen Standards“. Aber glücklicherweise fährt ja auch ne Metro hin!

Weiter gen Westen wurde dann irgendwann auch der Verkehr weniger, ebenso der Regen. Und wir konnten endlich auch Landschaft genießen! Leider ist es praktisch unmöglich, auch nur ansatzweise hügelige, grüne Weite auf Bildern unterzubringen, wenn entweder kein Platz zum Anhalten oder die Aussicht verbaut ist – deswegen auch nur wenige Bilder. Wir waren dennoch begeistert! Einen Zwischenstopp haben wir in Gravatá eingelegt, einer netten Kleinstadt die anscheinend für Feuerwerk bekannt ist (zumindest gab es einen eigenen Markt dafür).

Unser Ziel für heute war Caruaru, bekannt für einen Markt mit Kunsthandwerk und wichtiges Zentrum von Forró, was sich aber nicht in der „Betreuung“ von Besuchern äußert – es gibt keine Touri-Info und der Stadtplan, den wir im Hotel bekommen haben, verdient den Namen eigentlich nicht. Bis wir ein Hotel gefunden hatten, war es eine ziemliche Odyssee, eine Pousada (Art Pension) war gar nicht aufzuspüren! Was wir ebenso nicht gefunden haben, war der angeblich riesige Markt (inzwischen mit Internet konnten wir ihn lokalisieren – wir hatten ihn geschickt umkreist).

Highlight des Abends war das Essen in einem kleinen Imbiss (geschmacklich und preislich) mit anschließendem Kaffee in einer Bäckerei (mit extrem pfiffiger und freundlicher Bedienung).

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